Die jährliche Tourismusstudie 2025 hat dieses Jahr das Thema Overtourism (deutsch: Übertourismus) zum Thema gemacht. Dabei wurden u.a. Fragestellungen untersucht, wie Reisende mit überfüllten Urlaubsorten umgehen, oder wie Maßnahmen bewertet werden, die einen Ausgleich zwischen den Interessen von Touristen und Einheimischen bewirken sollen. Das Ergebnis war unter den Befragten eindeutig.
Stark frequentierte Urlaubsorte werden nicht gemieden
Die Befragung zeigte, dass 72 Prozent der Deutschen die touristische Überlastung vieler Reiseziele als ernstes Problem sehen. Vielen ist bewusst, dass übermäßiger Tourismus zu Umweltbelastungen, steigenden Lebenshaltungskosten und Konflikten zwischen Gästen und Einheimischen führen kann. Trotz dieses Problembewusstseins meiden jedoch längst nicht alle Reisende stark frequentierte Urlaubsorte.
- Zwei Drittel der Reisenden halten Maßnahmen gegen Overtourism grundsätzlich für richtig.
- 58 Prozent halten Besucherbeschränkungen für akzeptabel.
- 53 Prozent befürworten Besucherlenkung.
- Fast die Hälfte hält zudem finanzielle Steuerungsinstrumente, etwa Abgaben zur Kompensation negativer Tourismusfolgen, für wirkungsvoll.
Overtourism ist kein Nischenthema
Sobald Maßnahmen das Reisebudget betreffen, sinkt die Akzeptanz. Rund die Hälfte der Befragten würde ihr Wunschziel meiden, wenn touristische Kapazitäten reduziert oder Preise erhöht würden. Das zeigt die ADAC-Studie allerdings auch.
"Overtourism ist kein Nischenthema, denn es betrifft viele beliebte Reiseziele direkt. Wichtig ist, dass Maßnahmen zur Entlastung von Destinationen nicht als Strafe empfunden werden, sondern als Beitrag zu einem nachhaltigeren Tourismus und dass sie für die Gäste nachvollziehbar und ausgewogen gestaltet werden. Tourismus darf nicht zum Privileg einiger weniger werden.“
Die ADAC-Tourismusstudie 2025 basiert auf einer repräsentativen Befragung von mehr als 5.000 Personen ab 18 Jahren in Deutschland.
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